Jacob Noon

Es ist Mittwoch

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 Medium

Teilnehmer*innen wiederholen einen neutralen Satz mit zunehmender emotionaler Intensität, bevor sie ihn sprechen. Variationen umfassen das Hinzufügen einer Rechtfertigung oder das Spielen reiner Emotionsgeräusche. Ziel ist es, Szenen aus Emotionen heraus zu entwickeln.

Goal

Emotionen ausdrücken und steigern, Szenen rechtfertigen und Protagonisten etablieren, Präsenz und Reaktionsfähigkeit stärken

Instructions

Ablauf:

Variation 1: Emotionale Wiederholung eines Satzes

  1. Startaufstellung: Die Gruppe sitzt oder steht im Kreis.
  2. Sachliche Aussage: Eine Person macht eine neutrale, sachliche Aussage (z. B. „Es ist Mittwoch“, „Der Himmel ist blau“, „Der Tisch ist solide“).
  3. Emotionale Steigerung: Die Instrukteurin zählt langsam von 5 auf 1.
    • Währenddessen steigert die Person links im Kreis ihre Emotion schrittweise (z. B. von neutral zu angsterfüllt oder wütend).
    • Bei „1“ wiederholt die Person die Aussage in voller emotionaler Intensität (z. B. „Es ist Mittwoch!“ in Angst oder Freude).

Variation 2: Emotionale Wiederholung mit Rechtfertigung

  1. Ablauf wie in Variation 1: Eine sachliche Aussage wird gemacht und emotional gesteigert wiederholt.
  2. Rechtfertigung hinzufügen: Die wiederholende Person erklärt die Emotion durch einen Kontext (z. B. „Es ist Mittwoch – das ist der Tag deiner Hinrichtung!“ oder „Der Himmel ist blau – das bedeutet, der Sturm ist vorbei!“).
    • Ziel ist es, der Szene Tiefe zu verleihen und die Emotion glaubwürdig zu begründen.

Variation 3: Emotionsgeräusche statt Worte

  1. Ablauf im Kreis: Statt Sätze zu sprechen, gibt die erste Person ein emotionales Geräusch von sich (z. B. ein angstvolles Keuchen, ein freudiges Lachen oder ein trauriges Seufzen).
  2. Aufnehmen der Emotion: Die nächste Person lässt sich vom Geräusch berühren und gibt darauf ein eigenes Geräusch, das entweder die gleiche oder eine reagierende Emotion ausdrückt.
    • Ziel ist es, sich ganz auf den emotionalen Ausdruck einzulassen, ohne Worte zu nutzen.

Variation 4: Emotionsgeräusche mit Rechtfertigung und Etablierung von Protagonisten

  1. Start wie in Variation 3: Eine Person macht ein Geräusch, und die nächste Person reagiert mit einem eigenen.
  2. Rechtfertigung der Emotion: Die Personen etablieren, warum die Geräusche entstehen, und definieren, wer die Charaktere sind.
    • Beispiel: Ein angstvolles Stöhnen wird zu einem Dialog zwischen einem verlorenen Wanderer und einem unheimlichen Waldgeist.
  3. Aufbau einer Szene: Durch die Emotion und die Rechtfertigung entsteht eine improvisierte Szene mit klaren Protagonisten und einer spannenden Dynamik.

Debriefing:

  • Wie hat sich die emotionale Steigerung auf die Präsenz und Intensität ausgewirkt?
  • Was war herausfordernd an der Rechtfertigung oder am Etablieren von Charakteren?
  • Reflexion über Emotionen: Wie haben sie die Szenen beeinflusst und belebt?
  • Verbindung zu Szeneneröffnungen: Wie können Emotionen und Rechtfertigungen als Grundlage für spannende Szenen dienen?

Anwendung im beruflichen Kontext:

  • Fördert die Fähigkeit, Emotionen auszudrücken und auf die Dynamik in Teams einzugehen.
  • Unterstützt das Verständnis für den Zusammenhang zwischen Emotion, Kontext und Bedeutung – hilfreich für Konfliktlösungen oder Präsentationen.
  • Schult das Bewusstsein für nonverbale Kommunikation und ihre Wirkung.

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